Operadei hat geschrieben:
Nonsequitur hat geschrieben:
Soso, bis 2008 haben selbst Insider nichts von Credit Default Swaps gewusst? Wie blöd nur dass es schon seit 1985 die International Swaps and Derivatives Association (ISDA) gibt, die schon 1999 einen Rahmenvertrag veröffentlicht hat. Müssen ja schon ignorante Menschen sein, die Leute in der Finanzindustrie.
Warum ein Bericht aus 2008 dann deine Behauptung belegen sollte, dass "nach 2008" weiter munter mit CDS gehandelt wurde, erscheint dann doch auch etwas überraschend.
Und irgendwie fehlt mir dann doch immer noch eine Antwort zu den auf italienische Banken ausstehende CDS, die ja das eigentliche Risiko sein sollen.
Jetzt tue doch nicht so, als ob du vor 2008 etwas von CDS gewusst hast. Ich kann mich erinnern, dass 2008 alle sogenannten Experten keinen Schimmer von diesen Giftpapieren hatten.
Was ich für hoch kriminell halte, sind die Wetten auf Pleiten von Staaten, Versicherungen auf Kredite die ich selbst gar nicht vergeben habe und mit denen man nichts zu tun hat. Solche CDS kann also jeder beliebige Spekulant abschließen und wie gesagt 50-100 Mal auf den gleichen Kredit, auf Anleihen von Staaten und Unternehmen.
Falls du lesen kannst, schrieb die Zeit, dass es zu den Credit Default Swaps keine Veröffentlichungen gibt, diese im Verborgenen gehandelt und nicht reguliert werden. Ich frag mich natürlich, warum Finanzexperten nicht darauf hinweisen. Weil sie sonst ihren Job los sind oder weil sie selbst mit solchen Giftpapieren handeln. Auch Dirk Müller und seine Ethik-Kommission halten sich bei diesem Thema bedeckt.
Dass Du "Experte" von CDS keinen Schimmer hast wissen wir, das zeigst du hier ja jeden Tag. Nicht nur mir waren CDS/Kreditaufallversicherungen schon 2008 bekannt, darüber wurde auch damals schon regelmässig berichtet, weil das Niveau der CDS/der Preis ein Indiz dafür ist, für wie sicher z.B. eine Bank gehalten wird.
Warum "Nackte" CDS kriminell sein sollten ist dein Geheimnis. Die schaffen sich die Inhaber ja auch nicht selbst - es handelt sich um ein Zweiseitiges Geschäft. Wer meint eine Versicherung auf einen Kreditausfall verkaufen zu wollen, ist frei darin das zu machen. Wichtig ist nur, dass die Marktbeteiligten genug Eigenkapital haben um die Zahlungen am Ende auch zu leisten.
Und zum Stand der CDS auf italienische Staatsanleihen hast du ausser blanken Behauptungen auch immer noch nichts gebracht.